Resilienz – wie du deinen mentalen Muskel trainieren kannst
Was bedeutet „Resilienz“?
Der Begriff stammt ursprünglich aus der Physik und beschreibt die Eigenschaft eines Körpers, nach starker Verformung in seinen ursprünglichen Zustand zurückzukehren. Zugrunde liegt das lateinische Verb resilire „zurückspringen, abprallen“. Auf uns Menschen bezogen meint dies die Fähigkeit, Krisen zu verkraften bzw. gestärkter daraus hervorzugehen. Dies kann man als Immunsystem der Seele oder noch treffender als Stehaufmännchen-Kompetenz beschreiben. Menschen mit einer hohen Resilienz stecken Rückschläge schneller weg.
Warum ist die Fähigkeit zur Resilienz so wichtig?
Belastungen und Stress gehören nicht nur zu unserem beruflichen Alltag, auch privaten Herausforderungen stehen wir täglich gegenüber. Ein Leben ohne Misserfolg und Niederlagen gibt es nicht. Die Eigenschaft, bei einer Krise nun nicht gleich beim ersten Windstoß umzufallen, bestimmt letztendlich, wie erfolgreich, glücklich und gesund wir unser Leben gestalten. Selbst wenn wir derzeit noch nicht so resilient sind, wie wir es uns wünschen, so sind wir in der Lage, diese Fähigkeit auszubauen und weiterzuentwickeln: ein Leben lang.
Frage an dich: Welche schweren Stürme hast du selbst überstanden und welche Eigenschaft hat dich befähigt, dass du das geschafft hast?
Unsere Gesellschaft und Werbung suggerieren uns, dass Reichtum und Erfolg uns glücklich machen. Tatsächlich aber würden wir keinen ernsthaften Schaden davontragen, wenn der Wunsch nach dem neuesten Auto, Smartphone, Job etc. verwehrt bliebe. Es mag dem einen Menschen sehr wichtig sein und er kann auch das Gefühl haben, diese Dinge unbedingt zu brauchen, aber diese Haltung trifft eben nicht auf alle Menschen zu. Sucht man nun nach dem größten gemeinsamen Nenner, nach den Grundbedürfnissen aller Menschen, so lauten diese:
1. Das Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung
Wir streben alle danach, Dinge zu tun, die uns Spaß, Freude oder Lust bereiten. Wie, das ist sehr individuell: Dem einen gelingt es durch Sport oder lesen, dem anderen durch Meditation oder Freunde treffen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.
2. Das Bindungsbedürfnis
Trotz der Entwicklung hin zu immer mehr Individualismus bleiben wir Menschen soziale Wesen und schätzen die Gemeinschaft.
3. Das Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung
Der Wunsch, etwas Besonderes zu sein, scheint uns mit in die Wiege gelegt zu sein. Wir freuen uns über Komplimente. Ist man allerdings abhängig von äußerer Bestätigung, so spricht man von Minderwertigkeitsgefühlen oder gar -komplexen.
4. Das Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle
Hiermit ist gemeint, wissen zu wollen, wo es hingeht, möglichst selbst Entscheidungen fällen zu können und gegen die Widrigkeiten des Lebens gewappnet zu sein.
5. Das Bedürfnis nach Kohärenz
Für uns Menschen ist es sehr wichtig, dass Dinge und Ereignisse stimmig für uns sind.
Frage dich, was sind deine persönlichen Bedürfnissen? Was muss wirklich erfüllt sein, damit du dich gut fühlst
Niemand rettet uns, außer wir selbst.
Niemand kann und niemand darf das.
Wir müssen selbst den Weg gehen.
(Buddha)
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