5 Tipps, wie du dein Warum findest
Warum stehen wir überhaupt morgens auf? Was war dein Grund heute Morgen aufzustehen? Weil der Wecker geklingelt hat und du ganz einfach aufstehen musstest? Oder weil dein Herz einen kleinen Freudensprung gemacht hat, weil du dich so auf den Tag und auf das, was kommt, gefreut hast? Oder hattest du ein ganz anderes Gefühl? Ein Gefühl voller Unzufriedenheit und Unruhe, weil du dich wirklich gefragt hast, weshalb du aufgestanden bist? Weil du dem, was heute kommt, mit einem unguten Gefühl entgegen geschaut hast? Das kann beispielsweise an einem Job liegen, zu dem du dich schleppen musst, mit dem du unzufrieden bist, in dem du dich nicht mehr siehst und weshalb dir einfach der Antrieb fehlt.
Friedrich Nietzsche sagte so schön: „Wer ein Warum hat, dem ist kein Wie zu schwer“. Und genauso sehe ich es auch. Wenn du etwas gefunden hast, was dich wirklich antreibt, du einem Herzensthema nachgehst, siehst du dem Tag fröhlich entgegen und stehst gerne auf. Natürlich ist nicht jeder Tag gleich. Trotzdem musst du dich Herausforderungen immer mal wieder stellen und der Umgang damit ist um einiges leichter, wenn du weißt warum du ihnen die Stirn bietest.
Viele Menschen – besonders in den 30ern – beschäftigen sich mit der Frage nach dem eigenen Warum. Was möchte ich in meinem Leben noch erreichen? Wieso bin ich auf dieser Welt? Was ist meine Bestimmung? Was ist meine Passion? Was ist das, was mich tagtäglich erfüllt und begeistert?
Auch ich stellte mir vor ein paar Jahren die Frage nach meinem Warum. Ich hatte einen Job, der mich erfüllte und in dem ich mich sehr wohl fühlte. Doch plötzlich wurde ich betriebsbedingt gekündigt. Nun fehlte mit etwas in meinem Leben und ich stellte mir die Frage nach meinem Warum.
Das klingt jetzt einfacher als es in Wirklichkeit war. Wie du dir sicher vorstellen kannst, war die Kündigung aus einem Job, der mir sehr gefiel, ein Schock für mich. Darauf folgten viele Stationen, wie u.a. der Portugiesische Jakobsweg, Meditation, zahlreiche Selbstcoaching-Methoden. Tage und Wochen des Grübelns folgten. Ich entschied mich schließlich dafür ein persönliches Coaching zu machen – dies sollte mich auf meinem weiteren Weg unterstützen. In dieser Zeit dachte ich viel über mich und was ich in meinem Leben erreichen will nach.
Ich erörterte mit meiner Coach meine Stärken, Interessen, Werte und Wünsche. Stück für Stück kam ich meinem Warum immer näher und entschied mich schließlich, meinen Mut zusammen zu nehmen und mich als Coach in die Selbständigkeit zu wagen. Letztlich gehe ich nun meiner Passion nach und bin jeden Tag froh, dass ich mein Warum gefunden habe.
Ich möchte dir ein paar Tipps – heute sind es nicht nur drei, sondern fünf Tipps – an die Hand geben, wie auch du dein Warum findest.
Tipp 1: Nimm die Situation erst einmal an, wie sie ist
Akzeptiere die Situation, in der du dich gerade befindest. Natürlich ist es kein schönes Gefühl, nicht zu wissen was als nächstes kommt, sich verloren und ohne Plan zu fühlen. Eventuell hast du das Gefühl, du steckst fest und kommst nicht voran. Was nun? Nimm die Situation an und bekämpfe sie nicht. Sei für dich da und gehe zum Beispiel spazieren. Nimm deine Gefühle wahr. Denn wenn du deine Gefühle bekämpfst, unterdrückst du sie und nährst dein Unwohlsein. Es ist völlig okay, einfach mal nicht zu wissen, wie es weiter geht und die Situation anzunehmen. Habe Vertrauen und Geduld – der Weg wird sich schon zeigen! Und das sage ich übrigens als von Natur aus ungeduldiger Mensch.
Tipp 2: Hinterfrage den Status Quo
Du hast die Situation angenommen und versuchst dich zu entspannen? Gut! Frage dich in Bezug auf deine aktuelle Lage, was sich für dich gut anfühlt und was nicht. Schreibe es auf! Denke nicht zu viel darüber nach und mach‘ es ganz intuitiv. Lege dir ein Buch zu, in dem du alles sammelst und später noch einmal nachschauen kannst – eine Art Tagebuch. Frage dich, wie dein Leben gerade verläuft. Womit bist du zufrieden und womit bist du unzufrieden? Was möchtest du in deinem Leben erreichen? Bist du auf einem guten Weg und fühlt es sich gut an?
Hinterfrage deine jetzige Situation und lass einfach mal zu, was an Gefühlen aufkommt, wenn du dir diese Fragen stellst. Und wichtig – schreibe deine Gefühle auf.
Tipp 3: Identifiziere deine Werte
Stelle dir als inneren Kompass die Frage, was deine Werte sind. Wonach möchtest du leben? Was sind deine Motive und Beweggründe, nach denen du strebst und nach denen du leben willst? Werte können beispielsweise sein: Realitätswachstum, Ehrlichkeit, Respekt, Harmonie, Freiheit, Sicherheit, Abenteuer und und und. In meiner Facebook-Gruppe habe ich ein PDF hinterlegt, in dem ich viele Werte aufgelistet habe – schau es dir gerne als Inspiration an. Überlege, welche Werte dir am wichtigsten sind. Am besten notierst du sie dir ebenfalls in deinem Tagebuch.
Tipp 4: Höre auf dein Bauchgefühl
Je verkrampfter wir nach Lösungen suchen und rumgrübeln, umso weniger sind wir im Flow oder sind kreativ. Und dabei ist Kreativität sehr wichtig in Bezug auf unsere Aufgabenfindung und Sinnsuche. Mir persönlich kommen die besten Einfälle, wenn ich nicht darüber nachdenke. Besser läuft es, wenn ich mir Gedanken gemacht habe, sie wieder loslasse und mein Unterbewusstsein kümmert sich dann später darum. So kamen mir beim Yoga schon die besten Ideen.
Also einfach mal sacken und zulassen, dass sich dein Unterbewusstsein darum kümmert und die Eingebung von (fast) ganz allein kommt. Hab am besten immer etwas zum Schreiben dabei, denn du weisst nie, wann sich dein Unterbewusstsein meldet. Vertraue dem Fluss des Lebens. Je mehr du in das Fühlen, in das Hören deiner inneren Stimme kommst, umso mehr kommst du aus deinem verkopften Denken heraus und hörst auf deine Intuition und dein Bauchgefühl. Und genau das hilft dir bei deiner Passionsfindung und für ein erfüllten Leben. Wenn sich etwas gut anfühlt, wirst du auch eine gute Entscheidung treffen. Die Stimme in dir wird lauter – höre auf sie. Deinen inneren Kompass hast du immer dabei!
Ich habe dazu eine Übung von Steve Pavlina für dich. Nimm dir 30 Minuten Zeit. Schaffe dir eine ruhige Umgebung und halte etwas zum Schreiben bereit. Nun stelle dir die Frage: Was ist meine Lebensaufgabe? Aber nun grübel nicht darüber nach. Fange direkt an zu schreiben, noch während du darüber nachdenkst. Es können Stichpunkte oder auch nur Wortfetzen sein. Lass alles zu, streiche nichts weg. Bringe deine Gedanken direkt vom Kopf aufs Papier. Schreibe weiter und weiter bis dich das, was du auf deinem Blatt siehst, wirklich berührt. Sprudeln nun Antworten, die dich wirklich bewegen, bei denen du Gänsehaut bekommst, vielleicht auch Tränen fließen, weisst du, dass diese Gedanken nicht aus deinem Kopf, sondern wirklich aus deinem Herzen kommen.
Sicher wird am Anfang noch sehr dein Verstand arbeiten. Doch nach und nach bewegst du dich immer mehr in Richtung Bauchgefühl sowie Intuition und lässt den Verstand ein bisschen los. Bestimmt kommen dir anfangs Gedanken wie: Ist das sicher, ist das realistisch oder kann man damit Geld verdienen? Doch sind diese Gedanken erst einmal erledigt, ploppen die wirklich bedeutsamen Gedanken auf.
Tipp 5: Kreiere deine Vision
Bringe nun deine Gedanken auf eine fantasievolle Art zu Papier. Werde kreativ und entwerfe dein eigenes Vision Board! Verbinde dich mit Bildern, die deine Gedanken und Gefühle unterstreichen und beschreibe deine Vision in einem Satz! Vielleicht so: „Meine Vision ist…“ oder „Mein Warum ist…“ Nutze Bilder aus Zeitschriften, verwende bunte Stifte, eventuell möchtest du selbst etwas zeichnen. Am Ende hast du eine Collage mit vielen Bildern und deiner Vision, die du dir an die Wand hängen kannst, sodass du dein Warum immer vor Augen hast. Ziel ist es, ein Leben zu führen, was zu dir und deinen Werten passt und nicht das, was die Gesellschaft von dir erwartet! Zitat von Eric Promm: „Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man sich sehnt, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen.“ Visionen können uns die Richtung zeigen, in die es gehen soll. Sie bestärken uns – auch wenn wir manchmal Umwege laufen, das ist völlig ok.
Mein persönliches Warum ist es, Menschen zu zeigen, welche Kräfte, inneren Schätze und Potentiale in ihnen stecken und das es möglich ist, ein erfülltes Leben zu leben, wenn wir unserem Herzen und unserer Intuition folgen. Und was ist dein Warum?
Schau dir auch gerne mein Video zum Thema „5 Tipps, wie du dein Warum findest“ auf meiner Facebook-Seite an.
Suchst du nach deinem Warum? Steckst du in einer beruflichen Sackgasse und stehst nur auf, weil der Wecker klingelt? Und nicht, weil du deiner Passion nachgehst? Dann melde dich jetzt für ein kostenloses, unverbindliches Erstgespräch und lerne mich und meine Arbeitsweise kennen. Wir finden heraus, wie dich mein Coaching optimal in deiner Situation unterstützen kann.